Wohnungssuche

Gesundheit im Quartier

Die Hallesche Wohnungsgenossenschaft FREIHEIT eG hat mit dem Projekt „Gesundheit im Quartier“ eine fachübergreifende Plattform geschaffen, die sich den vielfältigen Herausforderungen durch den demografischen Wandel stellt. Gemeinsam mit verschiedenen Projektpartnern wie Krankenkassen, Krankenhäusern, universitären Einrichtungen, Sanitätshäusern bis hin zu Innenarchitekten und Kreditinstituten werden Lösungen erarbeitet, die es älteren Menschen ermöglichen sollen, lange in ihrer Wohnung und damit in ihrem vertrauten Umfeld zu bleiben.

Update für das Gesundheitswesen – Bundesgesundheitsminister Spahn zu Gast im Königsviertel

Die digitale Revolution hat mittlerweile die meisten Lebensbereiche erfasst und durchdrungen.
Ob E-Government, Online-Shopping oder Social Media: Nicht nur die Menschen, auch Institutionen und Unternehmen setzen auf digitale Infrastruktur.
Das Gesundheitswesen jedoch ist bis heute in weiten Teilen eine der letzten „analogen Inseln“ – zumindest in Deutschland. Volle Wartezimmer, Menschen vor Apothekentresen, den oder die Rezept-Zettel in der Hand, Überweisungsscheine, Krankenaktenschränke in den Praxen... Diese Aufzählung ließe sich mühelos weiterführen.
Doch vor allem durch den zunehmenden demografischen Wandel ist es notwendig, die Weichen neu zu stellen. Mit aktuellen Gesetzen hat die Bundesregierung die Krankenkassen verpflichtet, ihren Versicherten eine elektronische Patientenakte anzubieten, das elektronische Rezept einzuführen und Onlinesprechstunden zu ermöglichen.
Ein gutes Stück dieser „digitalen Struktur“ gibt es bereits – in Halle. Die Hallesche Wohnungsgenossenschaft FREIHEIT eG hat unter Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, mit namhaften Partnern das Projekt „HAENDEL II – Assistenzsysteme und Telemedizinischer Service Sachsen-Anhalt“ aus der Taufe gehoben.
Grund genug für Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, sich bei einem Pressetermin am 06. Dezember 2019 im Königsviertel einen persönlichen Eindruck von der mieter- und patientenorientierten digitalen Zukunft „made in Halle“ zu verschaffen.
Gemeinsam mit Schirmherr Dr. Reiner Haseloff und zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft wohnte der Bundesgesundheitsminister einer Televisite bei. In einer mit Sensorik und Telemedizin ausgestatteten Wohnung informierte sich der Bundesminister im persönlichen Gespräch mit den Mieter/-innen über deren Erfahrungen und testete auch persönlich: Er ließ sich selbst den Blutdruck messen und die Daten an die Arztpraxis übertragen. Das im Anschluss ausgestellte eRezept wurde im Beisein des Bundesministers in der Apotheke per QR-Code in das dortige System eingelesen.
„Es wird nirgendwo so viel gefaxt wie im Gesundheitswesen. Das, was ich hier in Halle gesehen habe, ist genau das, wo wir in Zukunft hinwollen“, so der Bundesgesundheitsminister.
Für den Projektleiter und Vorstand der Halleschen Wohnungsgenossenschaft FREIHEIT eG, Dirk Neumann, ist das Projekt Ausdruck des genossenschaftlichen Gedankens: „Wir haben dafür Sorge zu tragen, dass unsere Mitglieder auch im hohen Alter sicher und komfortabel in ihrer angestammten Wohnung leben können. Dafür ist der Einsatz moderner technischer Anwendungen unerlässlich. Wir haben in unserem Wohnungsbestand gezeigt, dass Telemedizin funktioniert und von unseren Genossenschaftsmitgliedern eine hohe Akzeptanz und Wertschätzung erfährt.“


Televisite und Modellvorführung E-Rezept – Neue Wohnstandards für ein lebenswertes Altern in der angestammten Häuslichkeit

Selbstbestimmt leben - ab etwa 65 Jahren wird dies für viele Menschen zu einer Frage mit zunehmender Aktualität. In Sachsen-Anhalt werden dies nach aktuellen Prognosen im Jahr 2060 bereits ein Drittel der Bevölkerung sein.

Die Überalterung der Gesellschaft ist eine Tatsache, ebenso der Mangel an Allgemein- und Fachmedizinern abseits der Ballungszentren. Die Vergrößerung der räumlichen Abstände zwischen Patient/-innen und ärztlicher Praxis wird zunehmend problematisch.
Die Frage „Selbstbestimmt leben“ stellt sich jedoch auch in den Städten. Die Zahl der Seniorenhaushalte steigt auch hier, Singularisierung und Vereinsamung spielen eine noch größere Rolle als in gewachsenen dörflichen Strukturen. Bereits heute leben 40 % der Bevölkerung ab 65 Jahre alleine.
Die Hallesche Wohnungsgenossenschaft FREIHEIT eG stellt sich seit Jahren innovativ den Herausforderungen des demografischen Wandels, erarbeitete gemeinsam mit der medizinischen Wissenschaft und Partnern der Gesundheitswirtschaft Lösungsansätze und setzt diese in die Praxis um. So ist im Rahmen des 2015 deutschlandweit beachteten Modellprojekts "Wohnen mit Demenz" eine speziell auf die Bedürfnisse von Demenzkranken ausgerichtete Wohnung in der Vogelweide 42 entstanden. Mit den Erfahrungen aus dem Modellprojekt wurden 2016 die Seniorenwohngemeinschaft im Karpfenweg 18 umgestaltet und 2018 mit der Wohngemeinschaft „Lebensfreude“ in der Weißenfelser Straße 49 ein neues Kapitel des betreuten Wohnens speziell für Demenzkranke aufgeschlagen.

Getragen von der Unterstützung der Landesregierung mit Schirmherr Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, und den Entscheidungen des Deutschen Ärztetages 2018 zu eHealth und Telemedizin, wurde das Projekt Telemedizin Sachsen-Anhalt fortgeschrieben.

Die Partner, Hallesche Wohnungsgenossenschaft FREIHEIT eG, AOK Sachsen-Anhalt, Better@Home, TeleClinic, Hochschule Anhalt, Krankenhaus St. Elisabeth & St. Barbara und Kanzlei Dr. Strich, haben von 2018 bis 2019 20 Wohneinheiten in unterschiedlichen Stadtteilen von Halle mit digitalen Assistenzsystemen und telemedizinischen Services ausgestattet und das Modell wissenschaftlich evaluiert.

Ziel des gemeinsamen Projektes war es, den Bewohnerinnen und Bewohnern digitale Assistenzsysteme und Services (Telemedizin) an die Hand zu geben, die es ihnen ermöglichen, länger selbstbestimmt zuhause zu leben.

Damit ging die Studie weit über reine telemedizinische Anwendungen hinaus. Die Sensoren und Assistenzsysteme erfassten kritische Situationen und meldeten diese je nach Erfordernis an Angehörige, Pflegedienste oder eine Hausnotrufzentrale. So konnte beispielsweise erfasst werden, ob Bewohnerinnen und Bewohner zu ungewöhnlichen Zeiten (nachts) die Wohnung verlassen, gestürzt oder bewusstlos waren, den Herd oder den laufenden Wasserhahn vergessen hatten oder über einen längeren Zeitraum inaktiv waren. Darüber hinaus konnten Bewohnerinnen und Bewohner über den im Fußbodenbereich installierten Hilferufknopf aktiv nach Unterstützung verlangen. Im Projektzeitraum wurden 80 Televisiten durchgeführt.

Mit der technischen Ausstattung der 20 Wohnungen, der Einrichtung der IT- und Serviceplattform, der rechtlichen Begleitung und der wissenschaftlichen Evaluierung nehmen die Projektpartner eine deutschlandweite Vorreiterrolle ein.

Am 19. Juli 2019 verschaffte sich der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff und weitere Bundes- und Landespolitiker ein Bild vom Stand des Projektes. Dabei konnten sie „live“ eine Televisite verfolgen, in deren Rahmen ein E-Rezept auf das Handy verschickt wurde.

Hiernach erfolgten die Auslesung des QR-Codes in der Niemeyer-Apotheke und die Aushändigung des Medikamentes an die Genossenschafter. Über 90% aller Probanden/-innen fühlen sich – so ein Evaluierungsergebnis der Hochschule Anhalt -, durch die Möglichkeit der ärztlichen Telekonsile von zu Haus aus sicherer. Insgesamt zeigt das Modell auch auf, dass Telemedizin und Assistenzsysteme Infrastrukturdefizite ausgleichen können, das selbstbestimmte Wohnen im Alter unterstützen und durch die Möglichkeit eines längeren Wohnens in der angestammten Häuslichkeit auch Potential für volkswirtschaftliche Nutzungseffekte haben. Zeitnah gilt es mit der Politik zu erörtern, wie das technisch Machbare nunmehr in der Fläche (finanziell untersetzt) umgesetzt werden kann. Besteht auch eine hohe Bereitschaft der Probanden/-innen (und deren Angehörigen) sich an den Kosten der Ausstattung zu beteiligen, so werden doch hybride Finanzierungsmodelle und Fördermittelprogramme unumgänglich.

MDR-Filmbeitrag

Unter folgendem Link können Sie sich den Filmbeitrag des MDR zum Thema anschauen:
https://youtu.be/uLdDi7yNTeg


Modellprojekt "Wohnen mit Demenz"

Mit zunehmendem Alter können sich die Anforderungen an die eigenen vier Wände und an das Wohnumfeld gravierend verändern. Um dieser Problematik Rechnung zu tragen, ist mit dem Modellprojekt „Wohnen mit Demenz“, in Zusammenarbeit mit der AOK Sachsen-Anhalt, ein zentraler Baustein im Themenkomplex „Gesundheit im Quartier“ entstanden.

Derzeit leben in Deutschland zwei von drei Menschen mit der Diagnose Demenz in ganz normalen Wohnungen. Werden der ältere Mensch und seine Angehörigen mit der Diagnose Demenz konfrontiert, stellt sich in diesem Zusammenhang auch akut die Frage, ist es weiterhin möglich zuhause zu wohnen. Die Wohnung und das gewohnte Wohnumfeld sind für viele ältere Menschen die Orte jahrzehntelanger Erinnerungen. Der Denkansatz dieses Modellprojektes ist es, in einer bestehenden Wohnung, möglichst ohne oder nur mit geringfügigen Grundrissveränderungen und ohne wesentlichen Eingriff in die Bausubstanz auf die Störung des Gedächtnisses und die motorischen Beeinträchtigungen des bzw. der Betroffenen zu reagieren. Wichtige Aspekte sind neben dem übersichtlichen Wohnungszuschnitt die Ausleuchtung der Wohnung, die Farbauswahl für Wände, Fußböden und Möbel sowie die technische Ausstattung (z. B. zentrale Abschaltung der Elektrik). Um den physischen Beeinträchtigungen Rechnung zu tragen, ist das Bad mit einer Komfort-Toilette und einer Wanne mit seitlichem Einstieg ausgestattet. Für Angehörige und Pflegepersonal ist ein Rückzugsraum vorgesehen.
„Bausteine“ dieser Wohnung sind auch in anderen Wohnungen im Bestand der HWF einsetzbar. Zu den Möglichkeiten und den Kosten können Sie sich ausführlich in der Geschäftsstelle der HWF beraten lassen. Zudem können Sie gern einen individuellen Besichtungtermin vereinbaren. Einen weitergehenden Einblick in die Ausstattung der Wohnung gibt die Broschüre „Modellprojekt: Wohnen mit Demenz“, die Sie  kostenlos am Empfang in der Geschäftsstelle der HWF in der Freyburger Str. 3 erhalten oder.
Die Broschüre steht auch zum Download bereit.


Telemedizin startet in die Praxis:

HAENDEL II – Assistenzsysteme und Telemedizinischer Service Sachsen-Anhalt

Am 15.03.2018 ließ sich der Schirmherr des Projektes HAENDEL II, Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, den aktuellen Projektstand vorstellen.
Gemeinsam mit den Projektpartnern AOK Sachsen-Anhalt (AOK), Innovation Health Partner (IHP), TeleClinic, Hochschule Anhalt, Krankenhaus St. Elisabeth & St. Barbara (EKH) und Kanzlei Dr. Strich realisiert die HWF als Projektleiterin die Ausstattung von 30 Wohnungen (davon 5 Wohnungen der Halle-Neustädter Wohnungsgenossenschaft e.G.) mit digitalen Assistenzsystemen inklusive Serviceanbindung und wissenschaftlicher Evaluation. Als strategische Partner unterstützen die Aareon Deutschland GmbH und die ista Deutschland GmbH das Projekt.

Ausführliche Informationen zum Projekt HAENDEL II und zum Pressetermin finden Sie unter
https://www.wgfreiheit.de/genossenschaft/telemedizin-startet-in-die-praxis/

Pressekonferenz „Sachsen-Anhalt DIGITAL – Landesweit erstes Projekt ‚Wohnen mit Telemedizin‘ Halle (Saale) 4.0“    

Am 17.11.2016 lud die Hallesche Wohnungsgenossenschaft FREIHEIT eG in die Begegnungsstätte des Königsviertels in der Niemeyerstraße 21 ein, um das Projekt „Wohnen mit Telemedizin“ gemeinsam mit den Projektpartnern und dem Schirmherrn Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, der Öffentlichkeit vorzustellen. Zum Netzwerk gehören neben der HWF die AOK Sachsen-Anhalt, die Telekom, das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle, die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt, die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, das IFAK Institut für Automation und Kommunikation, die DKB Deutsche Kreditbank AG, die Kanzlei Dr. Strich und die Strehlow GmbH.
Dieses „deutschlandweit einzigartige Netzwerk“, so Peter Löbus, Leiter der Stabstelle Alternative Versorgungsmodelle der AOK Sachsen-Anhalt, präsentierte die erste funktionsfähige telemedizinische Anwendung.
Dazu richtete die HWF in einem Raum der Begegnungsstätte einen „Telemed-Punkt“ ein, in dem Patienten selbstständig oder mit Hilfe einer „Telenurse“ Werte wie Blutdruck, Gewicht oder Blutzucker messen und diese Daten über eine Handy-App verschlüsselt an den Arzt übermitteln können.
Ziel des Netzwerkes ist es, die Einführung telemedizinischer Anwendungen zu forcieren, um zum einen dem demografischen Wandel gerecht zu werden, von dem besonders Sachsen-Anhalt betroffen ist. Zum anderen kann die Telemedizin dazu beitragen, dass Patienten länger in ihrem vertrauten Umfeld wohnen bleiben können.
„Der Ausbau des schnellen Datennetzes in Sachsen-Anhalt dient nicht nur dem Zweck der Freizeitgestaltung, sondern soll den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Angebote bereitstellen, die, wie die Telemedizin, wirklich existentiell sind und zur Daseinsvorsorge gehören“, so Dr. Haseloff. Zudem bedankte sich der Ministerpräsident bei den beteiligten Akteuren und würdigte die HWF als eine der innovativsten Genossenschaften des Landes.
 „Telemedizin ist eine weitere Innovation für das genossenschaftliche Wohnen der Zukunft in Sachsen-Anhalt“, so Dirk Neumann, Vorstand der HWF.

WKE

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