Stadtoasen -
grüne Quartiere der FREIHEIT
Grünflächen und Bäume tragen beträchtlich zur Aufwertung städtischer Gebiete und zum Wohlfühlfaktor der Menschen bei – nicht nur durch ihren ästhetischen Wert sondern auch, indem sie das städtische Mikroklima positiv beeinflussen, Luftschadstoffe binden und die Überhitzung städtischer Gebiete mindern.
Grünflächen und Bäume sind existenziell wichtig als Versickerungsfläche und durch ihre schattenspendende Funktion.
Gesunde und vitale Bäume gewinnen in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung und sind aus dem heutigen Stadtbild nicht mehr wegzudenken.
Allerdings sind die Lebensbedingungen für unsere Stadtbäume in den letzten Jahren zunehmend schwieriger und herausfordernder geworden. Hohe Temperaturen, eine geringe Wasserverfügbarkeit, zunehmende Flächenversiegelung und eine immer größere Schadstoffbelastung in Luft und Boden sind nur einige der Probleme, mit denen unsere ca. 2.800 genossenschaftliche Bäume zu kämpfen haben. Insbesondere die Stressbelastung durch Hitze und Trockenheit in den vergangenen Jahren hat auch die Anfälligkeit gegenüber Krankheiten erhöht.
In den vorhandenen Baumbeständen -auch in unserer Genossenschaft- sind bereits Schäden durch Totholzbildung, Triebspitzensterben, Befall mit Rußrindenpilz oder komplettes Absterben von Bäumen aufgetreten.
Im Zeitraum 2019 bis heute mussten in unseren Liegenschaften, insbesondere durch die „Hitze-Sommer“ verursacht, 220 Bäume gefällt werden.
Das entspricht einer Ausfallquote von ca. 8,4 % unseres Gesamtbestandes. Zum Vergleich: In einigen städtischen Liegenschaften beträgt der Ausfall bis zu 30 %.
Genossenschaftliches Bewässerungsmanagement
Die „geringe Ausfallquote“ von ca. 8,4 % ist auch unserem bisherigen Bewässerungsmanagement zu verdanken, welches wir seit 2019 konsequent durchführen; vorwiegend mit eigener Technik und Personal.
HWF – Pocket-Parks
Unter dem Motto „HWF – Pocket-Parks“ wollen wir als Genossenschaft gemeinsam mit unseren Baumpaten (Genossen-schafter/-innen) in den nächsten Jahren unseren Baumbestand kontinuierlich aufwerten, verjüngen und revitalisieren.
Im Jahr 2023 haben wir deshalb unser besonderes Augenmerk auf die Neupflanzung von 57 Bäumen, vorrangig in unseren Liegenschaften in der Südstadt I, gelegt.
Basierend auf den Kenntnissen und Erfahrungen mit Umweltbüros und Baumservice-Fachfirmen, in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde sowie in Anlehnung an die Baumschutzsatzung der Stadt Halle wurde eine Auswahl von Baumarten für die Neupflanzung getroffen, die sowohl trocken- und hitzetolerant als auch insekten- und bienenfreundlich sind und somit auch dem Thema „Biodiversität“ Rechnung tragen.
Baumneupflanzungen erfolgen generell unter der Überschrift „Vielfalt“, denn je vielfältiger die Strukturen, desto widerstandsfähiger sind unsere Bäume.
Auswahl und Pflanzung der Baumarten in 2023
- 5 Dreispitzahorne (Acer ginnala)
- 5 Mehlbeeren (Sorbus aria „Lutescens“)
- 5 Feldahorne (Acer campestre)
- 5 Hainbuchen (Carpinus betulus „Lucas“)
- 5 Edelkastanien (Castanea sativa)
- 5 Purpurkastanien (Asculus carnea)
- 5 Frühe Zierkirschen (Prunus subhirtella „Accolade“)
- 2 Vogelkirschen (Sorbus aucuparia)
- 10 Amberbäume (Liquidambar styraciflua „Worplesdon“)
- 10 Winterlinden (Tilia cordata)
Auswahl der Baum-Standorte
Die Standortfrage für die Neupflanzungen innerhalb der ausgewählten Liegenschaften wird sorgfältig abgewogen. So sollten die Neupflanzungen u. a. keinesfalls zu nahe am Gebäude stehen (wegen einer möglichen Verschattung des Gebäudes und zur Vermeidung etwaiger Schäden am Fundament bzw. Kellermauerwerk durch die Ausbreitung des Wurzelwerks).
Die Lage von Fernwärme-, Wasser-, Abwasser- und Elektroleitungen und, dass fruchtabwerfende Bäume nicht in unmittelbarer Nähe von Spielplätzen und von Pkw-Stellplätzen gepflanzt werden, finden in jedem Fall Berücksichtigung.
Im März 2023 wurden die Vorbereitungs- und Pflanzarbeiten durch eine Fachfirma ausgeführt und fanden großen Anklang bei unseren Genossenschaftern.
Klimaangepasste Grün- und Freiflächenplanung
Im Bestreben, unsere Bäume zu erhalten, kommt künftig einer klimaangepassten und klimafolgenberücksichtigenden Grün- und Freiflächenplanung eine noch spezifischere Bedeutung zu.
Hierzu werden wir, allein für die Pflanzung neuer Bäume, im Zeitraum 2024 bis 2034 jeweils jährlich 75.000 Euro bereitstellen.
Baumneupflanzungen werden in den kommenden 10 Jahren generell unter der Überschrift „Vielfalt“ erfolgen, denn je vielfältiger die Strukturen, desto widerstandsfähiger sind unsere Bäume.
Unsere Genossenschaft ist und bleibt eine wesentliche Akteurin der „ökologischen Stadtentwicklung“ – wassersensibel und hitzeangepasst entwickeln wir weitere genossenschaftliche freiräumliche Identitätsorte.
Unsere genossenschaftlichen Bestände in fast allen Stadtteilen von Halle (Saale) sind und bleiben Klimaoasen und „Pocket-Parks“.
Unsere Genossenschaft -mit ihren Baumpaten- ist
S T A D T K L I M A V E R B E S S E R I N;
die grüne Farbe unseres Firmenlogos ist das Programm für die weitere umweltbewusste Ausrichtung der Halleschen Wohnungsgenossenschaft FREIHEIT eG.
Fotos: Martin Patze
