Wohngemeinschaft Lebensfreude
Weißenfelser Str. 49
Betreutes Wohnen mit dem Schwerpunkt Demenzerkrankungen
Die Hallesche Wohnungsgenossenschaft FREIHEIT eG und die Volkssolidarität RV Halle-Saalekreis haben am 01.12.2017 eine neue Wohngemeinschaft für betreutes Wohnen mit dem Schwerpunkt Demenzerkrankungen in der Weißenfelser Straße 49 eröffnet.
Die ambulant betreute Wohngemeinschaft für demenziell erkrankte Menschen ist eine Alternative, wenn der Einzug in eine vollstationäre Einrichtung noch nicht notwendig oder gewollt ist und der bzw. die Betroffene nicht mehr in der eigenen Wohnung bleiben kann.
In der kompletten 1. Etage des Hauses, die über einen Aufzug erreichbar ist, stehen 12 schwellenfreie, sanierte Wohnungen, zum Großteil mit Balkon, eine großzügige 65m2 große Begegnungsstätte sowie ein 29 m2 großer Sportraum zur Verfügung. Die Gemeinschaftsräume und der Flur wurden demenzsensibel gestaltet. Neben dem Farbkonzept gehören eine dimmbare schattenvermeidende Ausleuchtung und die Schwellenfreiheit zu allen abgehenden Räumlichkeiten und Wohnungen dazu.
Es wird eine 24stündige Betreuung und ambulante Pflege angeboten. Ein strukturierter Tagesablauf und eine familiäre Atmosphäre ermöglichen größtmögliche individuelle Selbstständigkeit. Die gemeinschaftlichen Aktivitäten, wie z. B. gemeinsame Haushaltsführung, Ergotherapie, Spiele, Musizieren, Feierlichkeiten, Tiertherapie helfen den Betroffenen, die kognitiven Fähigkeiten so lange wie möglich zu erhalten. Der Tagesablauf sowie die Therapie- und Freizeitangebote orientieren sich an den individuellen Bedürfnissen und dem biographischen Hintergrund der Bewohnerinnen und Bewohner.
„Diese gemeinsam mit der medizinischen Wissenschaft und der AOK Sachsen-Anhalt entwickelte Wohnform reflektiert auf die demografische Entwicklung und ermöglicht den Bewohnerinnen und Bewohnern ein größeres Maß an Selbstbestimmung und Teilhabe“, so Vorstandssprecher Dirk Neumann.
Interessenten können sich an Frau Schlosser von der Volkssolidarität RV Halle-Saalekreis wenden:
Telefon: 0345 2984580 oder E-Mail an halle-saalekreis@volkssolidaritaet.de.
Demenzsensible Farbgestaltung
Die Flure und Gemeinschaftsräume der Wohngemeinschaft werden entsprechend den Erfahrungen aus dem 2015 initiierten und in der Vogelweide 42 umgesetzten Modellprojekt "Wohnen mit Demenz" gestaltet.
Neben der farblichen Gestaltung und der schattenvermeidenden Ausleuchtung von Fluren und Gemeinschaftsräumen finden die entwickelten Piktogramme für Möbel und Türen in der Wohngemeinschaft Verwendung.
Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt zu Besuch in der Wohngemeinschaft Lebensfreude
Am 04. September 2019 hatte sich Besuch aus Magdeburg für die selbstorganisierte Wohngemeinschaft Lebensfreude angekündigt: Die Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt, Petra Grimm-Benne, die Landtagsabgeordnete Dr. Katja Pähle und die Beigeordnete für Soziales der Stadt Halle, Katharina Brederlow, informierten sich über das 2018 eröffnete Wohnprojekt für Demenzerkrankte in der Weißenfelser Str. 49.
Etwa 180.000 Euro hat die Hallesche Wohnungsgenossenschaft FREIHEIT eG investiert, um neben den zwölf barrierefreien Wohnungen einen großzügigen Aufenthaltsraum und einen Sportraum herzurichten und in Zusammenarbeit mit der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle demenzsensibel zu gestalten.
Die Ministerin verwies auf die Verpflichtung der Politik, angemessene Rahmenbedingungen für Patienten und Angehörige zu schaffen und freute sich über die Vorreiterrolle, die das Land Sachsen-Anhalt mit diesem Projekt unserer Genossenschaft bundesweit einnimmt. Sowohl die Besonderheit der Wohnform als selbstorganisierte, ambulant betreute Wohngemeinschaft als auch die konsequente demenzsensible Gestaltung sind hier hervorzuheben.
Der Vorstandssprecher der HWF, Dirk Neumann, beantwortete die Frage, welche Umstände die Genossenschaft zur Umsetzung des Wohnprojektes veranlasste: „Mit der Wohngemeinschaft Lebensfreude können wir jetzt ein Angebot offerieren, das genau auf die Bedürfnisse demenzerkrankter Mitglieder zugeschnitten ist und das sich diese auch leisten können. Die Wohngemeinschaft ist eine Alternative zum Pflegeheim und Ergebnis jahrelanger wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit dieser Thematik.“
Im Anschluss ließ sich die Ministerin im Königsviertel in einer im Rahmen des Projektes HAENDEL II mit Sensorik und Telemedizin ausgestatteten Wohnung eine Televisite und die Ausstellung und Übermittlung eines E-Rezeptes vorführen und tauschte sich mit der Mieterin ausführlich über die neue Wohnsituation aus.
Neue Wohnformen in Sachsen-Anhalt - Wohngemeinschaft Lebensfreude
Die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohngemeinschaft Lebensfreude konnten sich am 11. Januar 2018 über Besuch freuen: Die Beigeordnete für Bildung und Soziales der Stadt Halle (Saale), Katharina Brederlow, der Landesgeschäftsführer der Volkssolidarität, Michael Bremer, und der Vorstand der Paul-Riebeck-Stiftung, Andreas Fritschek, informierten sich über das neue Wohnprojekt in der Weißenfelser Straße 49. Mit der Wohngemeinschaft Lebensfreude entsteht hier eine selbstorganisierte ambulant betreute Wohnform für an Demenz erkrankte Menschen.
Etwa 180.000 Euro hat die Hallesche Wohnungsgenossenschaft FREIHEIT eG investiert, um neben den zwölf barrierefreien Wohnungen einen großzügigen Aufenthaltsraum und einen Sportraum herzurichten und in Zusammenarbeit mit der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle demenzsensibel zu gestalten.
Der Vorstandssprecher der HWF, Dirk Neumann, betonte die Verantwortung der Genossenschaft für ihre Mitglieder: „Wir fühlen uns verpflichtet, unseren Mitgliedern den für die jeweiligen Lebensumstände adäquaten und bezahlbaren Wohnraum anbieten zu können – für junge Familien ebenso wie für Senioren und insbesondere für Menschen, die gesundheitlichen Einschränkungen unterworfen sind.“
Katharina Brederlow freute sich über das neue Angebot in der Waldstadt Silberhöhe. „Für die Stadt und die Stadtentwicklung ist die Schaffung von dezentralen Angeboten zur Betreuung und Pflege von großer Bedeutung, weil damit die Betroffenen in ihrem gewohnten Quartier bleiben können“, so die Beigeordnete.
Die Bewohnerinnen und Bewohner bzw. deren Angehörige organisieren das Zusammenleben, den Alltag und die Haushaltsführung selbst: Es wird eine 24stündige Betreuung und ambulante Pflege angeboten. Ein strukturierter Tagesablauf und eine familiäre Atmosphäre ermöglichen größtmögliche individuelle Selbstständigkeit. Die gemeinschaftlichen Aktivitäten, wie z. B. gemeinsame Haushaltsführung, Ergotherapie, Spiele, Musizieren, Feierlichkeiten und Tiertherapie helfen den Betroffenen, die kognitiven Fähigkeiten so lange wie möglich zu erhalten.